Vom Zuchtgarten zum Flächenanbau
Vom Zuchtgarten zum Flächenanbau
Was inzwischen zu einer für jeden Hof anwendbaren und abwandelbaren Methodik herangereift ist, die wir weitergeben möchten, begann 2006 auf Haus Bollheim mit der Regenerationsarbeit zur Hofsortenentwicklung von Getreiden. 2012 folgte die Einrichtung eines eigenen Zuchtgartens, um über einen Zeitraum von 7 bis 15 Jahren die Wirkungen von Erde und Kosmos auf bestimmte Pflanzen wie den Winterweizen »Waltenberg« oder den Sommerweizen »Phönix« zu untersuchen und dabei eine neue, hofeigene Sorte zu züchten, die den Anforderungen von Landwirtschaft, Bäckerei und menschlicher Ernährung gerecht wird.
Eingesetzt werden dabei Landsorten von Emmer, Dinkel, Hafer, Sommer- und Winterweizen. Die meisten Sorten durchliefen die Saatzuchtarbeit G. W. Schmidts in der Hera-Forschungsstelle für ökologischen Landbau, Pflanzen- und Tierzucht. Sie wurden 2002 in Nachtsheim/Eifel in die Zucht genommen, 2012 in den neuen Zuchtgarten auf Haus Bollheim integriert und sind dadurch zum Großteil schon seit mehr als 15 Jahren im Raum Eifel und Voreifel im Anbau. Weitere Weizenlandsorten stammen aus der Genbank und befinden sich seit einem Jahrzehnt in der Regeneration.
Leiter des Projekts ist von Beginn an Patrick Schmidt, der seit ein paar Jahren darüber hinaus an unterschiedlichen Standorten in der Eifel und Schleswig-Holstein auf in die landwirtschaftlichen Flächen integrierten Zuchtstreifen biologisch-dynamische Getreidezuchtprojekte durchführt, mit dem Ziel, nachbaufähige, hofeigene Getreidesorten zu entwickeln, die back- und vermarktungsfähig sind.